Zur besten Kaffeezeit, Sonntag nachmittags, beteiligte ich mich am Allersberger Kirchweihopen. Gesetzt war ich an Eins, jedoch ging ich mit der Bürde von 3 Minuspunkten an den Start. Gespielt wurde mit sogenannter Bonus-Malus-Regelung, um die Spielstärkenunterschiede auszugleichen. Je nach DWZ bekam ein Spieler somit bis zu +2 Punkte zugesprochen, bei entsprechend hoher DWZ aber bis zu -3 Punkten aufgebürdet. Chancen auf den Turniersieg rechnete ich mir bei 5 Punkten Rückstand auf die Spitze im 10-ründigen Turnier (Schnellschach 10min) somit nicht aus. Doch zunächst begann meine Aufholjagd verheißungsvoll. Ich startete mit 4/4 optimal ins Turnier. Recht sichere Siege glückten mir gegen Frank Elpelt (SC Eschborn 1974, DWZ 1543), Emmilie König (Delmenhorster SK 1931, DWZ 1541), Gino Gillmeister (SC Borussia Lichtenberg, DWZ 1648) und Florian Schneider (SC Oberwinden 1957, DWZ 1239)
Beim Monatsblitzturnier des FC St. Pauli 1910 belegte ich den 9. Platz. In 2 Stunden Spielzeit absolvierte ich 15 Partien und holte dabei 7,5 Punkte, also exakt 50%. Leider wurde mir ein Remis aberkannt. Die Lichess-Regel, dass ein Remis aberkannt wird, wenn das Remis unter 30 Zügen zustandekommt und das letzte Spiel ebenfalls Remis endete, ist dann doch etwas hart. Somit reichten die 7,5 Punkte nur zu 14, anstatt zu 15 Lichess-Punkten, wodurch ich auf Rang 9 (anstatt Rang 7 mit dem Remis) über die Ziellinie lief. Am Turnier beteiligten sich 17 Spieler, vorwiegend aus Hamburger Vereinen. Nach vorne ging an diesem Tag rein gar nichts, die Titelträger machten den Montassieger unter sich aus. Letztendlich siegte souverän IM Malte Colpe vom Hamburger SK 1830.
Weitere Infos beim FC St. Pauli 1910.
Daniel 21. im Finale
Das Beste zum Schluss. So war es zumindest bei mir. In 3 Vorrundenturnieren kam ich nie über die 50 % hinaus und qualifizierte mich erst auf den letzten Drücker fürs Finale. Doch da lief es dann, wenn auch recht kurios. In so ziemlich keinem der 13 Spiele spiegelte sich der Partieverlauf auch im Endergebnis wider. In Runde 1 musste ich gegen Uwe Bittorf (TSG Oberschöneweide, DWZ 1949) hart kämpfen um meine Stellung zu halten, schaffte dies und erreichte ein Endspiel Bauer gegen Turm, indem es mein Bauer zur Umwandlung schafft. Doch ich vergaß den gegnerischen König abzusperren und verlor diese Partie noch. Eine der wenigen normalen Partien dann gleich in Runde 2. Dirk Schwartz (Rheinbacher SF 1948, DWZ 1846) überspielte ich aus der Eröffnung heraus, häufte Vorteile an und führte die Partie sicher zum Sieg. Kurios wurde es dann wieder in Runde 3. Gegen Marco Hertel (SV Grün-Weiß Dresden, DWZ 1934) stellte ich meine Stellung eigentlich ein, Marco griff jedoch nicht zu und es entstand ein totes Endspiel, indem jede Seite einen Turm, einen Läufer und einen Bauern hatte. Eigentlich zogen wir nur noch hin und her, doch Marco schaffte es zu meiner Freude erst noch seinen Läufer und dann auch noch seinen Turm einzustellen. Sieg für mich.
Zuletzt beteiligte ich mich an zwei Monatsblitzturnieren. Beim USV Halle verpasste ich im Mai als 9. nur ganz knapp den Sprung in die Ewige Monatsblitzliste. Im Juni nahm ich nun einen neuen Anlauf und es lief bedeutend besser. Ich startete mit 3 Siegen (u.a. bezwang ich Helmar Liebscher vom USV Halle, DWZ 1975), was im Lichess Arena-Modus gleich mal 8 Lichess-Punkte bedeuteten. Zwar konnte ich meinen Platz an der Sonne nicht verteidigen, doch aus den ersten 8 Plätzen ließ ich mich zu keiner Zeit mehr verdrängen. Letztendlich holte ich 6 Siege und verlor 5 Spiele. Allein 3 Niederlagen musste ich davon gegen den Turniersieger Martin Huth (USV Halle, DWZ 1959) quittieren. Mit einer Zwischenbilanz von 0:5 darf ich Martin fortan zu meinen Angstgegnern zählen. Für mich reichten die 6/11 zu 14 Lichess-Punkten und Platz 5 bei 14 Teilnehmern. Platz 5 brachte mir wiederum 4 Punkte für die USV Halle-Gesamtwertung, in der ich mich nun verewigt habe.
Ewige Monatsblitz-Punnktetabelle.
Ebenso Platz 5 erreichte ich beim Monatsblitzturnier der VSG 1880 Offenbach. Hier wurden 7 Runden im Schweizer System gespielt, in denen ich 4 Spiele gewann, aber auch 3 Partien verloren geben musste. Mein persönliches Highlight war der Sieg über Robert Huber (SK Freiburg-Zähringen 1887, DWZ 2038), dem ich im Kampf um Rang 4 der Endabrechnung trotzdem, aufgrund der schlechteren Feinwertung, den Vortritt lassen musste.