Wie im Vorjahr beschert uns das Pokallos auch in diesem Jahr ein Heimspiel gegen die Schachfreunde Bad Schmiedeberg. Gegen den Tabellendritten der noch nicht abgeschlossenen Landesliga-Saison sind wir klarer Außenseiter, aber sicherlich nicht chancenlos. Im Vorjahr scheiterten wir an den Schmiedebergern, ebenfalls in der ersten Runde, nur knapp mit 1,5:2,5. Nun sind wir auf Revanche aus. Gespielt werden soll bis zum 15. November.
So langsam werden die ersten Präsenzturniere nachgeholt, die seit dem Corona-Beginn verschoben wurden. Dazu zählt auch die Einzelmeisterschaft im Schnellschach die in Merseburg in den 30. Sparkassen-Cup eingebettet wurde. Das Jubiläum ließ ich mir nicht entgehen. Die Schutzmaßnahmen waren angemessen und umfassten das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung abseits des Bretts und dem Desinfizieren der Hände nach jeder Runde. Ich wollte einfach Spaß am Spielen haben und setzte mir keine sportlichen Ziele. In Runde 1 hatte ich leichtes Spiel. Nach einem taktischen Figurengewinn war die Partie gewonnen. Ungleich schwieriger wurde es da schon in Runde 2, als ich mich zunächst überhaupt nicht in den Ansetzungen wieder fand.
Das 27. Georg-Schönfelder-Landopen, veranstaltet vom SV Jenapharm Jena, stand dieses Jahr unter keinem guten Stern. Zuerst die Corona-Pandemie mit ihren vielen offenen Fragen, dann der Beinbruch des Hauptschiedsrichters Bernd Mißbach, der zu einer kurzfristigen Verlegung führte und letztendlich das überraschende Ableben eines Turnierteilnehmers. Daniel Platz konnte alle 7 Runden bestreiten, Frank Mißbach nur 3 und Dirk Helbig wurde durch die Verlegung (wegen fehlendem Urlaub) an der Teilnahme gehindert. Zumindest für Daniel, der sich bereits zweifach in die Siegerliste eintragen konnte, sollte es für einen Platz auf dem Treppchen reichen. Gespielt werden 7 Runden an 7 Tagen, jeden Tag eine Partie. Entsprechend dem Hygiene-Konzept (gespielt wurde an 2 Brettern) saß man seinem Gegner nicht direkt, sondern schräg gegenüber und hatte sowohl die eigenen, als auch die Züge seines Gegnes auszuführen. So mancher Spieler hatte mit dem ungewohnten Verfahren sichtbare Schwierigkeiten.
Erstmals seit dem Ausbruch des Coronavirus fand im Leipziger Raum wieder ein Schachturnier an den physischen Brettern statt. Der SV Weißblau Allianz Leipzig organisierte ein Schnellschachturnier (15min Bedenkzeit pro Spieler und Partie) im Rahmen des Grünauer Kultursommers. Tilo und ich nahmen neben 9 weiteren Schachspielern an dem Turnier teil, bei dem sich die Schutzmaßnahmen auf das Verzichten des Händedrucks und dem Spielen unter freiem Himmel beschränkten. Tilo startete mit einem Remis gut in das Turnier. Ich hingegen sollte gleich in Runde 1 um den Turniersieg kämpfen, wie sich später herausstellte. Gegen Philip Röder (ASV Grün-Weiß Wismar, DWZ 1979), den ich während des Lockdowns online dreimal besiegte, erhielt ich eine schwierige Stellung mit Minusbauer, die ich taktisch nach einem Läufergewinn in eine Siegstellung drehen konnte. Leider reichte meine Bedenkzeit nicht mehr aus, um die Stellung auch in einen Punkt umzuwandeln, sodass ich unglücklich nach Zeit verlor.