Mit der TSG Wittenberg erwartete uns am 3. Spieltag der nächste harte Brocken. In den letzten 10 Jahren konnten wir Wittenberg zwar im Pokal mal ausschalten, in der Liga setzte es dafür stets Niederlagen. Doch nur um zum 75-jährigen Vereinsjubiläum zu gratulieren, waren wir nicht angerückt. Gastgeschenke verteilten dafür die Wittenberger in Form eines kampflosen Punktes. Ich hatte leider keinen Gegner, konnte uns aber immerhin mit 1:0 in Führung bringen.
Richtig gut läuft es bei Flori, der die Eröffnungsgrundsätze beachtete und das Londoner System mit den schwarzen Klötzern gut behandelte. Bis ins Turmendspiel verließ die Partie die Remisbreite zu keinem Zeitpunkt. Und das, obwohl Flori erneut mehr als 500 DWZ-Punkte weniger vorzuweisen hat als sein Gegner. Nach einem Sieg gegen einen 1500er nun also ein sicheres Remis gegen einen 1600er. Es läuft bei Flori!
Auch bei Evi lief die Saison bislang. Doch diesmal erwischte sie keinen guten Tag. Mehrere Ungenauigkeiten in der Eröffnung summierten sich zum Figuren- und Partieverlust. Evis Gegnerin spielte es dann aber auch sehr stark zu Ende. Der DWZ-Bessere setzte sich letztlich auch am Brett von Greini durch. Die Eröffnung spielte Greini gut, auch ein Plan mit einem Königsangriff war vorhanden. Leider schützte Greini jedoch seinen eigenen König nicht ausreichend, sodass anstatt eines Angriffs die Schachgebote auf der anderen Brettseite kamen, was Figur und Partie kostete. Thomas fand den Weg zurück zu seinem Standardergebnis. Seinem über 250 DWZ-Punkte stärkeren Kontrahenten trotzte er in gewohnter Manier einen halben Zähler ab. Stark gespielt!
Der 2:3-Zwischenstand passte durchaus in unseren Plan, da nur noch unsere Vorderachse spielte. Doch leider sah es an den vorderen Brettern nicht so rosig aus wie sonst. Die vielsversprechendste Stellung hatte noch HaJö, der alles probierte, sich im Schwerfigurenendspiel aber doch mit der Punkteteilung begüngen musste. Auch bei Dirk war kein Sieg in Sicht. Mit Minusqualität, aber 3 gegen 2 Bauern kämpfte Dirk ums Unentschieden. Mit seinem Springer konnte er tatsächlich eine Art Festung aufbauen und dem gegnerischen Turm Parolie bieten. Das Remis war hart erkämpft. Bei Frank musste nun ein Sieg her, um noch einen Mannschaftszähler zu holen. Franks Stellung war schlecht, aber immerhin kompliziert und bot Potenzial zum Fehlgreifen. Leider war Franks Gegner zu abgezockt, umschiffte sämtliche Fallstricke und brachte die Partie nach Hause. Da war nix zu machen.
Die TSG Wittenberg ist an normalen Tagen eine Nummer groß für uns. Es war ein normaler Tag, wir verlieren mit 3:5. Trotzdem können wir uns erneut über einige Erfolge freuen, allen voran Flori und Thomas, die gegen deutlich stärker einzuschätzende Gegner standgehalten haben. Nach 3 Spieltagen rangieren wir mit 0 Punkten weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz.